Auerhuhn Schwarzwald Patenschaf

Ohne Küken keine Zukunft

Fortpflanzung

Für Nachkommen sorgen Auerhühner im Schwarzwald, je nach Witterung, von
Ende März bis Anfang Mai. Dabei halten sich Hähne und Hennen fest an die
von Generation zu Generation weitergebenen Abläufe. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung braucht es, neben einer ausreichenden Anzahl an Hähnen und Hennen, attraktive Balzplätze sowie gute Wetterbedingungen.

Balz

Bereits im Herbst beginnt mit der Herbstbalz die Abgrenzung der Balzgebiete für die Hauptbalz im Frühjahr.

In der Vorbalz, wenn die Reviere und Rangordnungen festgelegt werden, kann es zu heftigen Auseinandersetzungen und Kämpfen zwischen den Hähnen kommen. Wenn die sozialen Hierarchien geklärt sind, kommen die Hennen zur Hochbalz an den Balzplatz.

An einem Balzplatz fanden sich früher bis zu 10-20 ausgewachsene Auerhähne und Auerhennen ein. Heute liegen diese Zahlen im Schwarzwald leider sehr viel niedriger. Bereits in den frühen Morgenstunden beginnen die Hähne ihren typischen Balzgesang. Dabei recken sie ihren Kopf weit nach oben und fächern ihre Schwanzfedern steil auf.
Noch befinden sich die Hähne auf einem starkastigen Baum, aber sobald sich zum Sonnenaufgang die ersten Hennen einfinden, flattern die Hähne auf den Boden hinunter. Mit lauten Flügelschlägen flattern sie etwa zwei Meter hoch in die Luft und vertreiben laut polternd ihre Konkurrenten.

Aber aufgepasst: es herrscht Damenwahl. Sobald die Hennen am Balzplatz erscheinen, wird agressives Verhalten gegenüber den Hennen vermieden. Nun liegt der Fokus auf der imposanten Balzarie, meistens mit Erfolg: der ranghöchste Platzhahn erhält bis zu 90% der Paarungsaufforderungen. Unerfahrene Hähne, die diese (noch) nicht richtig beherrschen, werden hingegen selbst dann von den Hennen verschmäht, wenn sie der einzige Hahn in der Gegend sind.

Brut- und Kükenaufzucht

Etwa drei Tage nach der Paarung legt die Henne durschnittlich acht Eier in eine flache Mulde. Dieses Nest befindet sich gut getarnt zwischen Wurzeln oder Baumstümpfen, um vor Eierräubern geschützt zu sein. Die Brutdauer beträgt je nach Höhenlage und Witterung etwa 26 bis 28 Tage. Jetzt sind die Hennen besonders störungsanfällig. Werden sie durch natürliche Feinde, den Menschen oder freilaufende Hunde gestört, kann dies zum Verlassen des Nestes und zum Verlust der gesamten Nachkommen führen. Bleiben Sie daher immer auf den Wegen und leinen Sie ihren Hund im Wald bitte an. #bewusstwild