Frühlings- und Sommernahrung
Nach einem einseitigen Nahrungsangebot im Winter freut sich das Auerhuhn nun über mehr Vielfalt auf dem Speiseplan.
Die austreibenden Knospen, von Lärche oder Buche sind die erste frische Kost im Jahr. Die Hennen benötigen für die Produktion der Eier eine besonders eiweißreiche Nahrung, weshalb sie gerne Blüten von Heidelbeeren oder von Gräßern fressen.
Im Sommer ergänzen dann Gräßer, Blüten, Blätter und Triebe den Speiseplan. Bevorzugt werden auch Beeren gefressen, wo verfügbar, wird die Heidelbeere am liebsten gefressen. Aber auch Himbeeren und Preiselbeeren werden gerne verspeist.
Die Losung des Auerhuhns ist im Sommer oft von den Heidelbeeren dunkel, fast lila, gefärbt.
Herbst- und Winternahrung
Im Herbst ernährt sich das Auerhuhn von spät reifenden Beeren, ergänzt durch Wacholder, Vogelbeeren und sogar Hagebutten oder Eicheln.
Ursprünglich beheimatet in den langen Wintern des Nordens, haben sich die Vögel an die karge Nahrung während der Wintermonate angepasst. Da die Nahrung im Winter hauptsächlich aus schwer verdaulichen Tannen- und Fichtennadeln besteht, helfen Magensteinchen ("Grit") beim Zermahlen der Nahrung im Muskelmagen.
In einem Kropf speichert das Auerhuhn die während der kurzen Wintertage aufgenommene Nahrung. Diese wird dann während der langen Nacht zunächst aufgetaut und dann verdaut.
Die einzelnen Nadelstückchen sind gut in der Winterlosung erkennbar.
Auerhühner sind wahre Futterspezialisten. Sie passen ihre Verdauung perfekt an die jahreszeitlich zur Verfügung stehende Nahrung an. Sommer- und Winterlosung lassen sich an der Farbe und Struktur unterscheiden: