Das Verschwinden des Auerhuhns aus den mitteleuropäischen Waldgebieten
– und „Das Wunder vom Schwarzwald“
Einst war das Auerhuhn in den Europäischen Mittelgebirgsregionen weit verbreitet. Mittlerweile jedoch ist es in den allermeisten Waldgebieten ausgestorben. Mancherorts gibt es lediglich noch vereinzelte Tiere. Zum Teil wird versucht diese kleinen Restbestände durch Wiederansiedlungsprojekte zu stützen.
- Im Hochsauerland gibt es wohl seit den 1970er Jahren keine Auerhühner mehr. Der letzte Vogel wurde dort 1972 gesichtet.
- Auch im Pfälzerwald verschwand das Auerhuhn in den 1970er Jahren. Dort wurden im Jahre 1976 letzte Hennen mit Küken gesehen.
- Im Sächsischen Erzgebirge wurden seit 1984 keine Hähne mehr gesichtet. Der letzte Nachweis einer Henne stammt aus dem Jahr 1997.
- Als ausgestorben gilt die Art auch im Harz. Dort gab es trotz Wiederansiedlungsprojekten seit Jahren keine Sichtungen mehr.
- Im Thüringer Wald stand die Art in den 2010 Jahren kurz vor dem Aussterben. Seither wird versucht das Aussterben durch Wiederansiedelungen zu verhindern.
- Die letzte einheimische Auerhenne in der Niederlausitzer Heide wurde 1998 gesichtet. Mittlerweile gibt es dort ein Wiederansiedlungsprojekt mit Wildfängen aus Schweden.
- In den Vogesen ging man im Jahr 2023 von etwa 5-6 wildlebenden Auerhühnern aus. Im Jahr 2024 startete dort ein Wiederansiedlungsprojekt mit gefangenen Auerhühnern aus Norwegen.
Anders ist die Situation noch im Schwarzwald! Hier leben den letzten Erhebungen nach momentan etwas mehr als 220 Auerhühner und noch haben wir hier die einzigartige Gelegenheit den Fortbestand dieses faszinierenden Hühnervogels zu sichern - Was für ein schönes Wunder, dass diese Möglichkeit bei uns noch besteht! - Diese dürfen wir nicht untätig verstreichen lassen. Darum lasst uns weiterhin alle für das Überleben des Auerhuhnes im Schwarzwald einsetzen!