Auerhuhntraum am Schluchsee

Wir sind der Einladung von Revierleiter Hubert Kapp an den Schluchsee gefolgt, um neue Ideen und Ansätze in der Habitatpflege vor Ort anzusehen. Gemeinsam mit weiteren Akteuren aus Forst und Jagd verbrachten wir einen sehr informativen Nachmittag inmitten eines Vorzeigehabitats.

Die im Aktionsblatt Auerhuhn beschrieben Maßnahmen für die Habitatpflege wie unter anderem Pflege- und Randlinien anlegen, Lücken ausformen, Reisig konzentrieren sowie angepasste Pflege in Jung- und Durchforstungsbeständen werden hier effektiv umgesetzt.
Durch die daraus resultierende Auflichtung der Bestände und Erhöhung der Strukturvielfalt werden optimale Auerhuhnbestände geschaffen.

Ebenfalls vorbildlich umgesetzt wird das Konzept der Vernetzung der so geschaffenen Lebensräume, ergänzt durch Mulchen der Böschungen und Wege, sowie der gezielten Entnahme von Bäumen entlang der Wege. So werden die Auerhuhnbestände im Wald optimal miteinander vernetzt und es entsteht ein großer, zusammenhängender Lebensraum für das Auerhuhn, der sowohl begeh- als auch befliegbar wird.

Neu ist der Ansatz, entlang von Wegen auf Sichtschutz zu verzichten. Die Idee dahinter: das Auerhuhn und andere Wildtiere können so Gefahren besser einschätzen, da sie diese nicht nur hören, sondern auch sehen können. Wissenschaftlich belegt ist dieser Ansatz bisher nicht, wird aber in Österreich seit Jahren erfolgreich praktiziert.

Dass die Maßnahmen mit Erfolg belohnt werden zeigt sich: wir wurden mit zahlreichen Nachweisen belohnt. Dies bedeutet, dass die Auerhühner die so gepflegten Flächen annehmen und hier flächig vorkommen!
Und es zeigt auch, dass eine durchdachte und gut umgesetzte Habitatpflege dem Auerhun unmittelbar zugute kommt.