Menschliche Aktivitäten in Wäldern und im Offenland – sowohl Aktivitäten der Erholung und Freizeitnutzung, als auch Jagd, Forst und Landwirtschaft – verkleinern ungestörte Rückzugsräume für Wildtiere sowohl räumlich als auch zeitlich zunehmend. Die Folgen schwindender Rückzugsmöglichkeiten für Wildtiere können sowohl negative Auswirkungen auf Einzeltiere als auch auf die Population der Tiere haben.
Das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) bietet verschiedene Instrumente zur Beruhigung von Wildtierlebensräumen. Eines dieser Instrumente sind die in § 42 JWMG aufgeführten Wildruhegebiete. Wildruhegebiete nach § 42 JWMG bieten eine effektive Möglichkeit, Störungen durch Waldbesuchende zu verringern. Teil der erforderlichen Unterlagen zur Ausweisung eines Wildruhegebiets nach §42 JWMG ist die fachliche Würdigung des betroffenen Gebiets. Hierin werden die Lage des Gebiets, Naturraum, Überschneidungen mit Großschutzgebieten, Artenausstattung, Meteorologische Kennzahlen und weitere gebietsbeschreibende Fakten benannt. Hieraus ergibt sich die Gebietskulisse, die visualisiert und in einen räumlichen Kontext gesetzt wird. Auf dieser Grundlage erfolgt die Beschreibung und anschließende Bewertung der Schutzgegenstände, die sich nach JWMG ergeben.
Anthropogene Nutzungen durch Tourismus und Freizeitaktivitäten, Forstwirtschaft und Jagd werden beschrieben und deren Beeinträchtigungs- bzw. Gefährdungspotenzial auf den Schutzgegenstand wird erörtert. Die Definition und Beschreibung des Schutzzwecks und seiner Wertigkeit begründet die Erforderlichkeit der Unterschutzstellung hier die Ausweisung eines Wildruhegebiets nach §42JWMG.
Ziel des Projektes ist es, eine fachliche Würdigung des potenziellen Wildruhegebiets „Münstertal“ herzustellen.
Die Einrichtung von WRG nach §42 JWMG kann erheblich dazu beitragen besonders sensible und bedeutsame Bereiche des Auerhuhnvorkommens zu beruhigen, da sich durch Ausweisung wirksame Instrumente der Besucherlenkung sowie temporären Beruhigung ableiten und begründen lassen.
Projektlaufzeit: 2025 - 2026
Ansprechpartner: Jakob Huber