Exkursionen mit dem Auerhuhn-Team des Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft
Tag 1:
Am 26. März 2024 hatten wir das Vergnügen, das Auerhuhn-Team des Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft im Südschwarzwald zu begrüßen. Dort gibt es ein Wiederansiedlungsprojekt für Auerhühner (Auerhuhn-Projekt - Naturpark - Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft (niederlausitzer-heidelandschaft-naturpark.de)). Unser Ziel war es, uns über das Auerhuhn und seine Habitatansprüche auszutauschen und verschiedene Lebensräume vor Ort zu erkunden.
Um einen Einblick in unterschiedliche Habitate zu erhalten, trafen wir uns mit Revierleiter Martin Bach am Feldberg. Dort führte er uns zu verschiedenen u.a. in Zusammenarbeit mit uns, dem Verein Auerhuhn im Schwarzwald, geförderten Habitatpflegeflächen und erklärte uns örtliche Besonderheiten. Die Waldstruktur erinnerte uns oft an die Wälder in Schweden.
Wir diskutierten auch über Störungen im Wald durch Tourismus, Fotografen oder Ornithologen sowie über Förderungsmöglichkeiten (Förderung VwV NWW | Auerhuhn Schwarzwald (auerhuhn-schwarzwald.de)) und deren Handhabung. Faszinierend sind die vielfältigen Herausforderungen bei der Habitatpflege, die je nach Region variieren. Im Südschwarzwald müssen wir beispielsweise mit einem Überwuchs von Heidelbeeren kämpfen, während dies in anderen Gebieten kein Problem darstellt.
Nach einer Mittagspause setzten wir unsere Erkundungstour bei Matthias Schmiederer fort. Er plant weitere Flächen in Zusammenarbeit mit uns für das Auerhuhn aufzuwerten. Gemeinsam schauten wir uns die potenziellen Habitatpflegeflächen an, besprachen Vorhaben, Bedenken und notierten die erforderlichen Daten für den Förderantrag. In der Nähe befanden sich bereits vor einigen Jahren gepflegte Flächen, die wir ebenfalls besichtigten.
Zum Abschluss des Tages konnten wir dem Auerhuhn-Team des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft einen umfassenden Einblick in die geeigneten Auerhuhn-Habitate hier im Südschwarzwald vermitteln.
Tag 2:
Am 27. März 2024 hatten wir das Vergnügen, zusammen mit dem Auerhuhn-Team des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft den Nationalpark Schwarzwald zu besuchen. Unser Ziel war es, gemeinsam die Gestaltung der Lebensräume vor Ort zu erkunden und uns über das Auerhuhn auszutauschen.
Trotz des windigen, kalten und regnerischen Wetters, das teilweise sogar von Schneefall begleitet wurde, haben wir uns nicht davon abhalten lassen, das Gelände zu erkunden! An verschiedenen Standorten hielten wir an, um über standortspezifische Herausforderungen aufgeklärt zu werden, wie z.B. die Auswirkungen von Sturmschäden durch Orkan Lothar und dem späteren dichten Zuwachsen der Sturmwurfflächen oder auch Borkenkäferbefall usw., und wie diese Probleme dennoch zum Wohl des Auerhuhns und anderer Arten bewältigt wurden und welche Geräte bei der Habitatpflege zum Einsatz kommen.
Ein wichtiger Aspekt für die Habitatgestaltung ist die Schaffung von mosaikartigen Lebensräumen. Das bedeutet, dass es eine Vielfalt von Strukturen geben sollte, darunter Freiflächen, Übergangszonen, Dickichte, Flugschneisen (wichtig für das Entkommen vor Fressfeinden) und geeignete (Schlaf-)Bäume, also Altholzbestände.
Es war faszinierend zu sehen, wie jedes Gebiet unterschiedliche Voraussetzungen und daher verschiedene Herausforderungen und Lösungsansätze mit sich bringt. Dennoch konnten wir viel voneinander lernen und voneinander profitieren.
Wir freuen uns auf weiteren regen Austausch und Zusammenarbeit und bedanken uns herzlich beim Nationalpark Schwarzwald für diesen inspirierenden Tag!