Die "liebe Bertha" macht Werbung
Am 18.7. wurde die 3m große Holzauerhenne Bertha feierlich am Haus der Natur (Feldberg) eingeweiht
Wir wollen alle etwas tun – gemeinsam für das Auerhuhn
Frühmorgens Mitte Juni. Der Tau hängt an jedem Grashalm, die aufgehende Sonne erwärmt langsam den Tag. Auf einer Waldlichtung ist das Leben schon in vollem Gange. Eine Vielzahl an Insekten ist in der Wärme der ersten Sonnenstrahlen aktiv, was einigen von ihnen zum Verhängnis wird. Eine fünfköpfige Schar an Auerhuhnküken pickt gezielt nach der Chitinnahrung, die sie für ihr Turbowachstum brauchen: erst vor zwei Wochen mit 40 Gramm aus dem Ei geschlüpft, sind sie jetzt mit drei Wochen schon taubengroß. Und bis zu ihrem ersten Winter müssen sie zwei Kilo auf die Waage bringen und gleichzeitig ständig auf der Hut sein, um nicht Opfer von Fuchs oder Habicht zu werden. Fressen und nicht gefressen werden – wenn das gelingt, ist das Überleben gesichert.
Das Überleben ist keine Selbstverständlichkeit
Zu wenig Küken ist das in der Vergangenheit gelungen – zu dunkle Wälder mit zu wenig Insekten, zu viele Füchse als tödliche Gefahr und immer wieder Menschen, die durch Auerhuhnwälder streifen und die Henne mit ihren Küken bei der Nahrungsaufnahme stören. Wenn diese Entwicklung weitergeht, hat das Auerhuhn im Schwarzwald keine Überlebenschance mehr. Doch es gibt noch eine Chance, diese Ur-Seele der Wälder zwischen Lörrach und Pforzheim zu erhalten: Wälder auflichten, Fressfeinde reduzieren und Störungen vermeiden. Dies kann nur durch eine große ›Allianz für das Auerhuhn‹ gelingen. Waldbewirtschaftende, Jäger:innen und alle, die im Schwarzwald unterwegs sind, können gemeinsam etwas für das Auerhuhn tun.
Wir wollen alle etwas tun – gemeinsam für das Auerhuhn
Mit der Verabschiedung eines ›Maßnahmenplans Auerhuhn‹ durch die Landesregierung starten wir – mit der Unterstützung von Sponsoren wie ForstBW, dem Sägewerk Streit und Holzbau Bruno Kaiser – unsere Kampagne ›Wir wollen etwas tun – gemeinsam für das Auerhuhn‹. Aktionen mit Schulklassen, Ausstellungen, Wandertage, Einsätze zur Schaffung geeigneter Lebensräume und Kulturabende sollen das Bewusstsein für den urigsten Schwarzwaldbewohner schaffen und möglichst viele zum Mitmachen bewegen. Jede(r) kann etwas tun und sich dieser Allianz anschließen.
Die „liebe Bertha“ macht Werbung
Um die Aufmerksamkeit für die Auerhühner im Schwarzwald zu wecken, wurde von der Firma Bruno Kaiser eine 3 Meter hohe Holskulptur einer Auerhenne geschaffen. Dass Eier gelegt und bebrütet werden, die geschlüpften Küken geführt und vor Angriffen geschützt werden und möglichst viele von ihnen bis zu ihrer Selbstständigkeit am Ende ihres Schlüpfjahres überleben – all das liegt in den Flügeln von Auerhennen. Also nicht der balzende Auerhahn, der sehr vielen über Filme, Fotos, Gemälde und Präparate bekannt ist, spielt die größte Rolle im Auerhuhntheater, sondern die kleineren und unscheinbareren Auerhennen sind es, die für die Zukunft des Schwarzwaldauerhuhns besonders wichtig sind. Und dafür steht die „liebe Bertha“ – eine überdimensionierte Auerhenne aus Holz auf ihrem Nest macht Werbung für den Urvogel. Und diese Skulptur kann auf Reisen gehen, kann ausgeliehen werden und das Auerhuhn über Medien in möglichst viele Köpfe und Herzen bringen. Erstmals wird sie ab dem 18. Juli 2022 auf dem Feldberg vor dem Haus der Natur zu bewundern sein und wird von dort ihre Reise durch den Schwarzwald antreten, damit bei möglichst vielen Menschen das Bewusstsein für diesen besonderen Waldvogel geweckt wird.
Pressestimmen zur lieben Bertha findest du hier:
https://www.badische-zeitung.d...
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