Natur

Die Vogelbeere – leuchtende Schönheit und wichtiger Nahrungsbaum

23. September 2025

Die Vogelbeere – sorbus aucuparia ist ein einheimischer sommergrüner Laubbaum. Als typische Pionierbaumart kommt sie gehäuft auf sonnigen bis halbschattigen Standorten vor. Die Vogelbeere, die auch Eberesche genannt wird, ist in ganz Deutschland in allen Höhenstufen verbreitet. In der Norddeutschen Tiefebene kann sie ebenso angetroffen werden, wie im Hochgebirge der Alpen. In der alpinen Höhenstufe tritt sie dann häufig vergesellschaftet mit der Latschenkiefer in Erscheinung.

Die Vogelbeere ist, mit bis zu 15 Metern Höhe ein eher kleiner Baum. Oft wächst sie mehrstämmig. Auffallend sind neben den gefiedert- und gezähnten, sowie sich im Herbst gelb bis orangerot färbenden Blättern vor allem die knallroten, scheinbar leuchtenden Früchte.

In der Forstwirtschaft spielt die Vogelbeere eine untergeordnete Rolle. Dabei kommt der Vogelbeere eine besondere Bedeutung als Nahrungspflanze in der Tierwelt zu. Sie dient einer ganzen Reihe an Käfern und Schmetterlingen ebenso als Futterpflanze, wie Nagetieren, Reh und Rothirsch. Doch vor allem ihre Anziehungskraft auf Vögel ist sehr bekannt und brachte dem Baum dann auch den Namen Vogel-beere ein. Über 60 Vogelarten konnten beim Fraß der Früchte der Vogelbeere beobachtet werden.

Auch dem Auerhuhn und, wo sie vorkommen auch anderen Raufußhühnern dient die Vogelbeere als Nahrungsbaum. Dabei sind die im Spätsommer und Herbst erscheinenden Früchte eine wichtige Ergänzung zur Heidelbeere. Als Baum der lichten und aufgelockerten Waldbilder kann sie auch auf eine geeignete Struktur in den Auerhuhngebieten hinweisen.

Bei der Planung und Durchführung von Habitatpflegeprojekten für das Auerhuhn fördern wir daher, wenn möglich auch immer die Vogelbeere. Besonders große und strukturreiche Individuen werden dann erhalten und ihr Standraum erweitert. So können sich die belassenen Bäume entwickeln und ihre wertvolle Funktion als Nahrungsbaum bleibt bestehen.